Dunkle Stunden tun weh.
Dunkle Stunden fühlen sich unangenehm an.
Was unangenehm ist, treibt an zur Veränderung.
Dunkle Stunden bergen die Chance zur Bewegung und zur Veränderung.
Bewegt und entwickelt man sich, wenn man keine Veranlassung dazu hat?
Ohne Bewegung gibt es Stillstand.
Bei Stillstand gibt es keine Entwicklung, kein reifen,
nichts Neues kann geboren werden.
Ein Kind wird unter Schmerzen geboren.
Ein Schmetterling entfaltet sich nur,
nachdem er sich durch seinen engen Kokon gezwängt hat.
Die Natur unterliegt laufenden Veränderungen,
einem Kreislauf, in dem kein Entwicklungsschritt fehlen darf.
In der Stille des Winters ruht das Wachstum
und sammelt Kraft für das Aufbrechen neuen Lebens im Frühjahr
und der vollen Entfaltung im Sommer,
um im Herbst die Früchte der Entwicklung ernten zu können,
bevor die Energie wieder zurückgeht,
um im Winter wieder in der Ruhe neue Kräfte zu sammeln.
Wenn das Samenkorn in der Erde sich weigern würde,
sich in Stille zu entfalten,
könnte sich keine Pflanze daraus entwickeln.
Ohne dunkle Stunden wären die hellen Stunden normal.
Kann man etwas besonders schätzen,
wenn man keine Erfahrung mit dem Gegensatz hat?
Dunkle Stunden bergen das Potenzial zur Veränderung, Erneuerung,
Altes und Überholtes loszulassen.
Könnte man nur in den dunklen Stunden
schon das Potenzial für die hellen wahrnehmen…
Karin Franken
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